22
pfe mit diesem und andern Fürsten. 1) Gefaugenueh-
mung des Papstes Paschalis Ii.
1122 Der Jnvestiturstreit durch das Wormser Con-
cor dal beendet.
Der Papst behielt die Belehnung mit Ring u. Stab,
der Kaiser dagegen ertheilte den Geistlichen ihre welt-
liche Macht durch Berührung mit Scepter u. Schwert.
Heinrich stirbt kinderlos. Die Fürsten wählen in Mainz
1123—1137 Lothar von Sachsen.
Die Hohenstaufischen Drüber Friedrich und Kon-
radm) zur Unterwerfung gezwungen nach lojährigem
Kampfe. Um an Heinrich dem Stolzen von
Baiern (Enkel Welfs) einen Bundesgenossen zu haben,
vermählt Lothar ihm seine Tochter Gertrud und
gibt ihm auch noch Sachsen. Konrad v. Wet-
tin wird mit Meisten und
1134 Albrecht der'bär, Graf v. Ballen städt mit der
Nordmark belehnt.
Glücklich gegen die Wenden, nennt sich Markgraf von
Brandenburg. (Ascanier).
1137—1254 Die hohenstaufischen oder schwäbischen
Kaiser.
1137-1152 Konrad Iii.
Heinrich der stolze, der selbst nach der Krone
gestrebt hatte, verweigerte die Huldigung. Daher in
die Acht und beider Herzogthümer für verlustig erklärt.
Doch vermochte Markgraf Albrecht der Bär sich
nicht in den Besitz des ihm zugesprochenen Sachsens
zu setzen, welches Heinrichs d. St. Sohn Heinrich
der 'Löwe (seit 1139) tapfer vertheidigte, so daß
Konrad es ihm zuletzt ließ. Baiern kam jedoch an
Leopold v. Oestreich. 1140 Belagerung von
Weinsbergn). „Hie Welf, hie Waiblingen!" o)
1147—1149 Der zweite Kreuzzug.
Edessa war durch den Fürsten von Mosul erobert
1) Graf Hoyer von Mansfeld, Feldherr Heinrichs, von Lothar am
Welfesholz geschlagen.
rn) Neffen und Erben Heinrichs V.— Beginn der Feindschaft zwischen
Welfen und Ghibellinen.
n) Kaiser Konrad und die Weiber von Weinsberg.
o) Unter Ghibellinen (= Waiblingen) verstand man die kaiserliche
Partei, unter Welfen die gegenkaiserliche, später besonders die
päpstliche.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Paschalis Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Lothar Gertrud Konrad Albrecht_der'bär Albrecht Markgraf_von
Brandenburg Konrad_Iii Konrad Heinrich Albrecht Albrecht Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Konrad Konrad Leopold_v Leopold Oestreich Welf Graf_Hoyer_von_Mansfeld Heinrichs Heinrichs Lothar_am
Welfesholz Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad
46
über ihn hinweg. Die Schweden unter Bernhard
v. Weimar siegen. Pappenheim fällt. Wal-
lenstein nach Böhmen, nimmt gegen den Kaiser
eine verdächtige Haltung an.
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwe-
dische Kanzler Axel Oxenstiernav) und Bern-
hard von Weimar, die sich leider 1636 mit den
Franzosen (Kardinal Richelieu, der allmächtige
Minister Ludwigs Xiii.) in ein Bündniß einließen.
Deutschland schrecklich verheert, besonders durch die
Schweden (Horn, Banner, Torstenson).
1634 Wallenftein auf kaiserlichen Befehl in Eger
ermordet. Die Schweden bei Rördlingen ge-
schlagen.
Hier siegte des Kaisers Sohn Ferdinand, vorzüg-
lich wegen Uneinigkeit Bernhards v. Weimar
und Horns.
1635 Friede zu Prag zwischen dem Kaiser und
Sachsen, welchem auch Georg Wilhelm von
Brandenburg b e i t r i t t.
Jetzt die furchtbarste Verheerung Norddeutschlands
durch die Schweden, welche Pommern eingenommen
hatten. Dazu noch die Pest.
1637—1657 Kaiser Ferdinand Iii.
(1640-1645) D I e Franzosen in S ü d de u t sch l a n d. El-
saß erobert.
Ihre bedeutendsten Feldherrn Cond« u. Turenne.
1648 Friede zu Osnabrück und Münster.^)
Frankreich erhält in diesem westfälischen Frieden
Elsaß (mit Ausnahme der freien Reichsstädte, z. B.
Straßburgs). Schweden bekommt Vorpom-
mern mit Rügen, Wismar, Bremen und
Verden. Brandenburg erh. Hinterpom-
mern mit Kamin, Magdeburg und Halber-
stadt.
Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst^ von der
Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz an Baiern überlassen.
v) Verwaltet die Regierung für Gustav Adolphs Tochter Christi ne,
welche später dem Thron entsagte und katholisch wurde,
v) In Münster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem
deutschen Reiche geschlossen.
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TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Pappenheim Axel_Oxenstiernav Kardinal_Richelieu Ludwigs_Xiii Ludwigs Ferdinand Ferdinand Georg_Wilhelm_von
Brandenburg Wilhelm Ferdinand_Iii Ferdinand Friedrichs_V. Friedrichs_V. Gustav_Adolphs Gustav Christi
Extrahierte Ortsnamen: Weimar Weimar Deutschland Schweden Eger Bernhards Weimar Sachsen Norddeutschlands Schweden Frankreich Wismar Bremen Brandenburg Magdeburg Baiern Frankreich
110
11. Mitteleuropa.
entsteht, und vorzüglich durch die Negnitz verstärkt wird.
In dem getrennten, jenseits des Rheins gelegenen Theile
ist der Rhein östlicher Gränzfluß. Außer dem Bo-
densee, wovon jedoch nur ein kleiner nordöstlicher
Theil hieher gehört, giebt es mehrere Seen am Fuße
der Norischen Alpen, worunter der Chiemsee, zwischen
der Salzach und dem Inn, und der Würm- und der
Ammersee, zwischen der Isar und dem Lech am größ-
ten sind.
Das Land ist größtentheils wohl angebaut und
reich an den gewöhnlichen Deutschen Produkten.
Ackerbau, Viehzucht (bedeutend ist die Rindvieh, und
Schweinezucht), Obst,, Garten- und Weinbau sind
sehr verbreitet; desgleichen giebt es große Waldungen.
Von Mineralien hat man besonders viel Eisen, Stein-
kohlen, Marmor, Salz und Mineralwasser.
Die Zahl der E i n w o h n e r beträgt über 4,200,000,
lauter Deutsche, wovon der größere Theil Katholiken,
der kleinere Protestanten sind. Die Industrie ist in
dem zwischen dem Main und der Donau gelegenen Theile
sehr blühend, und am wenigsten bedeutend in den süd-
lich von der Donau liegenden Gegenden. Mehrere von
den großen Städten treiben einen ansehnlichen Handel.
Künste und Wissenschaften, worin sonst Baiern gegen
andere Länder zurückstand, haben sich in neuern Zeiten
sehr gehoben. Der jetzige König heißt Ludwig 1.
a) in dem großern östlichen Theile: München, Haupt-
und Residenzstadt, nördlich von Innsbruck, an der Isar, groß
und schön gebaut, hat ein königliches Residenzschloß mit'vielen
Sehenswürdigkeiten, viele herrliche Gebäude, eine Universität/ eine
der größtenzbibliotheken, eint reiche Gemäldegalerie und 80,000
Einwohner. Rechnet man die Aue dazu, welche als eine Dor-
stadt betrachtet wird, so kommen 90,000 heraus. — Nymphen-
burg, eine Stunde nordwestlich von München/ mit einem sehr
großen Garten und Schleißhcim, nördlich von München, mit
einer reichen Gemälde-Gallerie, sind königliche Lustschlösser.- —
Traunstein, Stadt, südöstlich von München,, und östlich vom
Chiemsee, und Rei che »hall, südwestlich von Salzburg, an der
Saale, einem Nebenflüsse der Salzach, haben beide wichtige Salz-
vrcrte, — Landshut, Stadt, nordöstlich von München, am
rechten Ufer der Isar, hatte bis 1826 eine Universität, die nun
nach München verlegt ist, Passau, Stadt, östlich von Lands-
hut und nordwestlich von Linz, an dem Einflüsse des Inn und
der Jlz in die Donau, treibt Handel und Schifffahrt. — R e-
gcnsburg, Stadl, nordwestlich von Passau und nördlich von
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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Großherzogthum Baden
115
heit, bi« vielen und sehr kräftigen Mineralwasser zu be,
merken. Salz, woran es sonst fehlte, hat Baden jetzt
auch zum Bedarf.
Die Zahl der Einwohner beträgt über 1,200,000,
lauter Deutsche, größtentheils Katholiken; aber auch viele
Evangelische Fabriken werden in den größern Städten
betrieben, doch am ausgebreitetsten ist der Kunstfleiß in
den Schwarzwald « Gegenden. Künste und Wissenschaft
ten werden auf alle Weise befördert. Zum Handel hat
das Land eine günstige Lage, wiewohl es keinen sehr
bedeutenden Handelsplatz giebt. Regent ist ein Groß-
herzog.
Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt, nordwestlich von
Stuttgart, und östlich vom Rhein, regelmäßig angelegt, mit
dem Residenzschlosse, vielen andern schönen Gebäuden und 21,000
Einwohnern. — Durlach, Stadt, östlich von Karlsruhe, in
der Nähe desselben, liegt an der Psinz, einem Nebenflüsse des
Rheins. — Pforzheim, wichtigste Fabrikstadt im Lande, süd-
östlich von Karlsruhe, liegt am Einflüsse der Ragold in die Enz.—
Na ftadt, regelmäßig gebaute Stadt, südwestlich von Karlsruhe,
an der Murg, einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein prächtiges
Schloß. — Baden, Stadt, südöstlich von Rastadt, mit berühm-
ten warmen Bädern, liegt in der Nähe des Schwarzwaldcs. —>
Bruchsal, Stadt, nordöstlich' von Karlsruhe, an der Salza,
einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein schönes Schloß und ein
Salzwerk. — Heidelberg, Stadt, nördlich von Bruchsal, in
einer der schönsten Gegenden Deutschlands, am linken Ufer des
Neckar, mit einer Universität und den merkwürdigen Ruinen des
vormals prächtigen fürstlichen Schlosses, in dessen Keller das
bekannte große Heidelberger Faß liegt. — Schw etzingcn,
Marktflecken, westlich von Heidelberg, zwischen dem Neckar und
dem Rhein, mit einem fürstlichen Schlosse und berühmten Lust-
garten. — Mannheim, größte Stadt des Landes, nordwestlich
von Heidelberg, in dem Winkel, welchen der Zusammenfluß des
Neckars und Rheins bildet, schön und regelmäßig gebaut, hat
ein großes Schloß, viele schöne Gebäude, worunter sich vorzüglich
die prächtige Jesuitenkirche auszeichnet, mehrere Fabriken und
einen ziemlich bedeutenden Handel. — W ertheim, Stadt,
westlich von Würzburg, am Einflüsse der Tauber in den Main,
mit vorzüglichem Weinbau. — Lahr, Stadt, südöstlich von
Straßburg, an der Schütter, einem Nebenflüsse des Rheins,
treibt lebhaften Handel. — Freiburg, Stadt, nordöstlich von
Baselund westlich vom Schwarzwalde, in einer reizenden Gegend,
hat eine Universität und eine sehenswürdige Kirche, mit einem
sehr schönen und hohen Thurme, der mit dem berühmten Straß-
burger Münster um den Vorzug streitet. — Donaueschingen
oder Doneschingen, Stadt, östlich von Freiburg und an der
Ostseite des Schwarzwaldes, an dem Zusammenflüsse der Brege
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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111
Königreich Daiern.
Landshut, am Einflüsse dcs Regen in die Donau, mit einer be-
rübmtcn Brücke über dieselbe, treibt Handel und Schifffahrt.—
Amberg, Stadt, an der Bits, nordwestlich von Regensburg,
mit einer Gewehrfabrik. — Eichstädt, Stadt, südwestlich von
Regensburg, an der Altmühl, einem Nebenflüsse der Donau, mit
einem Schlosse. — Augsburg, große Stadt, nordwestlich von
München, in dem Winkel, welchen der Einfluß der Wertach in
den Lech bildet, hat das schönste Rathhaus in Deutschland, an-
sehnlichen Handel, bedeutende Fabriken und 30,000 Einwohner.
Memmingen, Stadt, südwestlich von Augsburg, unweit der
Würtembergischen Gränze und Iller, eines Nebenflusses der Do-
nau, treibt ansehnlichen Handel. — Lindau, befestigte Stadt,
südwestlich von Memmingen, auf 3 Inseln des Bodensees, und
durch eine Brücke mit dem Lande verbunden, hat einen Hafen
und Handel. — Anspach, Stadt, nordwestlich von Eichstädt,
an der Rcgat, hat ein schönes Schloß.— Schwabach, Fabrik-
stadt , östlich von Anspach und südlich von Nürnberg. — Nürn-
berg, die größte Stadt dcs Königreichs nach München, nordöst-
l ch von Anspach und nordwestlich von Regensburg, an der Pegnitz,
mit mancherlei Sehenswürdigkeiten, zahlreichen und mannichfaltigcn
Fabriken, einem ansehnlichen Handel und 40,000 Einwohnern. —
Erlangen, schön gebaute Stadt, nördlich von Nürnberg, an der
Rcgnitz, mit vieler Industrie und einer Universität. — Fürth,
lebhafte Fabrikftadt, ganz nahe bei Nürnberg, an der Rednitz,
mit einer gelehrten Schule der Juden, die hier sehr zahlreich
sind, — Barreuth, schön gebaute Stadt, nordöstlich von Er-
langen, und in der Nähe des Fichtelgebirges, am rothen Main,
mit zwei Schlössern, einem großen Opernhause und mehreren Fa-
briken.— Hof, Fabrikstadt, nordöstlich von Baircuth und nörd-
lich vom Fichtelgebirge, an der Sächsischen Saale und unweit
der Sächsischen Gränze. — Bamberg, ansehnliche Stadt, west-
lich von Baireuth und nördlich von Erlangen, in einer reizenden
Gegend, an der schiffbaren Regnitz, die unweit davon in den Main
geht, mit einem großen Schlosse, einer sehenswürdigcn Domkirchc
und starker Gärtnerei. — Schwein fürt, Stadt, nordwestlich von
Bamberg, am rechten Ufer des Mains, der hier seine westliche
Richtung verläßt und sich nach Süden wendet, treibt Schifffahrt
und Handel. — Würzburg, ansehnliche und feste Stadt, süd-
westlich von Schweinfurt, an beiden Seiten des Mains, hat ein
schönes Schloß, das-große Iuliushospital, eine Universität, be-
trächtlichen Weinbau und Handel. Gleich bei der Stadt wächst
der berühmte Leistenwein, und etwas weiter davon der gleichfalls
berühmte Steinwcin. — Asch a ffen b ur g , nordwestlich von
Würzburg und am westlichen Fuße des Spessart, am rechten
Ufer des Mains, hat ein schönes Schloß.
t>) in dem kleinern westlichen Theile: Speyer,
Stadt, nordöstlich von Straßburg, an dem linken Ufer dcs Rheins,
nüt einer sehenswürdigen Domkirche. — Frankenthal, regel-
mässig gebaute Fabrikstadt, nördlich von Speyer, an einem in
den Rhein gehenden Kanäle. — Landau, Stadt und Festung,
südwestlich von Speyer, an einem Nebenflüsse des Rheins utio
lucht weit von der Französischen Gränze.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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112 Ii. Mitteleuropa. Könige. Würtemberg.
4, Das Königreich Würtemberg.
Es ist weit kleiner als Baiern und gränzt gegen
Osten an Baiern, gegen Süden an dasselbe, den Bo,
densee, Hohenzollern und Baden; gegen Westen an Ba-
den und gegen Norden an Baden und Baiern. Die
Größe beträgt 360 Qmeiien.
Der Boden ist mehr bergig als eben. Zwei Ge«
birge durchziehen vorzüglich das Land, nämlich der
Schwarzwalv, an der Westseite, von Süden gegen
Norden laufend und die Alp, nördlich von der Donau,
von Südwest gegen Nordost ziehend, und bilden beide
viele reizende Thäler. Die vornehmsten Flüsse sind die
Donau, welche südlich von der Alp, das Land durch-
fließt, und erst da, wo sie aus Würtemberg nach Baiern
übergeht, schiffbar wird; und der Neckar, welcher auf
der äußersten südwestlichen Gränze, am Fuße des Schwarz-
Waldes, in der Nähe der Quellen der Donau entspringt,
das Land in seiner ganzen Länge bewässert, und dessen
Hauptnebenfluß die Enz ist. Außer dem Boden see,
wovon ein Theil hierher gehört, ist der Federsee, zwi,
schen den Flüssen Donau und 2^, zu bemerken.
Das vortrefflich angebaute Land gehört zu den
fruchtbarsten Deutschlands, wo die gewöhnlichen Deut,
schen Produkte vortrefflich gedeihen. Der Acker-, Wein-,
Obst- und Gartenbau sind in großem Flor. Von den
Zweigen derviehzucht ist verhältnißmäßig die Rindvieh-,ucht
am stärksten. Auch giebt es große und schöne Waldun-
gen, und aus dem Mineralreiche vornehmlich Eisen,
viele Sorten schönen Marmors, reichliches Salz und
viele Mineralwasser.
Die Zahl der Einwohner steigt auf mehr als
\\ Millionen, lauter Deutsche und größtentheils Luthe-
raner; doch ist auch die Zahl der Katholiken beträchtlich.
Fabriken, Künste und Wissenschaften werden mit Fleiß
und glücklichem Erfolg getrieben; auch der Handel ist
nicht unbedeutend. Der jetzige König heißt Wilhelm I.
Stuttgart, Haupt- und Residenzstadt, südwestlich von
'Anspach, östlich vom Schwarzwalde, 1 Stunde westlich vom Ne-
ckar, hat ein schönes königliches Residcnzschloß, überhaupt viele
schöne Gebäude, und eine große königliche Bibliothek. In der
Nahe ist das neu erbaute schöne königliche Lustschloß Noscn-
stcin. — Tübingen, Stadt, südlich von Stuttgart, am lin-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Ii. Mitteleuropa. Hohenzollern. 113
kcn Ufer des Neckar, mit einer Universität. — Reutlingen,
gewcrbsame Stadt, südöstlich von Tübingen, an einem Neben-
flüßchcn des Neckar, liegt am nördlichen Fuße der Mp. —
Calw , Fabrik - und -Handelsstadt, südwestlich von Stuttgart,
an der Nagold, einem Nebenflüsse der Enz, liegt auf dem
Schwarzwalde. — Cannstadt, gewcrbsame Stadt, nordöstlich
von Stuttgart, und nabe bei demselben, liegt am rechten Ufer
des Neckar, der hier schiffbar wird, und hat eine Menge von
Mineralquellen.— Ludwigsburg, die zweite königliche Re-
sidenzstadt, in der Nahe von Stuttgart, nördlich davon und
westlich vom Neckar, ist regelmäßig angelegt, hat ein schönes
Schloß. — Heilbronn, Stadt, nördlich von Ludwigsburg, am
rechten Ufer des Neckar, in einer reizenden Gegend, treibt star-
ken Weinbau und Neckarschifffahrt. — Hall, Schwäbisch-
H all, Stadt, östlich von Heübronn, in einer sehr schönen Ge-
gend, am Kocher, einem Nebenflüsse des Neckar, hat ein Salz-
werk. — Gmünd, Stadt, südlich von Hall, an der Ncms,
einem Nebenflüsse des Neckar, unterhielt sonst eine blühendere
Industrie als jetzt. — Ulm, größte Stadt des Landes nach
Stuttgart, südöstlich von Gmünd, am linken Ufer der hier schiff-
bar werdenden Donau, mit der größten und höchsten Kirche
Deutschlands, der Münster genannt, treibt lebhafte Dampfschiff-
fahrt und Handel. — Friedrichshafen, südlichste Stadt des
Landes, nordwestlich von Lindau, an der Nordseite des Bodensces,
hat einen Hafen und ein königl. Lustschloß, und treibt Schifffahrt.
5. Die Fürstenthümer Hohenzollern.
Sie liegen vom Würtembergischen und Badischen
Gebiete umschlossen, enthalten 25 Qmerlen, sind mei,
stens gebirgig, indem hier die Alp durchzieht, und wer»
den am nordwestlichen Ende von dem Neckar und im
südlichen Theile von der Donau durchflossen. Getrei-
de, Vieh und Waldungen sind die Hauptprodukte. Die
Einwohner, deren Zahl 55,000 beträgt, sind katholisch
und stehen unter zwei. Fürsten, Hohenzollern-Hechingen
und Hohenzollern »Sigmaringen, wovon der letztere das
Meiste besitzt.
Hechingen, kleine Stadt mit 23c0 Einwohnern, südwest-
lich von Tübingen, an einem kleinen Nebenflüsse des Neckar, ist
die Residenz des einen Fürsten. V2 Stunde südlich davon liegt
das alte Schloß Hohenzollern, das Stammhaus dieser fürst-
lichen Häuser und des königlich Preußischen Hauses. — Sig-
ln a rin gen, kleine Stadt mit 1400 Einwohnern, südlich von
Reutlingen, an 3 Seiten von der Donau umflossen, ist die Re-
sidenz des andern Fürsten.
8
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Ii. Mitteleuropa. Frankfurt a. M. rc. 117
ches auch nebft Mainz ziemlich lebhaften Handel unter-
hält. Regent ist ein Großherzog.
Darmstadt, Haupt« und Residenzstadt, westlich von Würz-
burg, südlich vom Main und östlich vom Rhein, mit dem Rc-
sidcnzschlcsse, einem prächtigen Opernhause und großem Zeug-
hause, hat sich in neuern Zeiten sehr vergrößert und verschönert
und hat jetzt 22,060 Einwohner. — Worms, alte Stadt, süd-
westlich von Darmstadt, auf der linken Seite des Rheins, unweit
von demselben, mit einer merkwürdigen Domkirche. — Bingen,
Stadt, nordwestlich von Worms und südwestlich von Mainz, am
linken Ufer des Rheins, wo derselbe die Nahe aufnimmt. Im
Rhein ist hier das bekannte Binger - Loch und der Mäuse-
thurm. — Mainz, größte Stadt des Landes und eine der
stärksten Festungen Deutschlands, nordwestlich von Darmstadt,
am linken Ufer des Rheins, mit welchem sich hier der Main
vereinigt, hat eine sehenswürdige Domkirche, treibt Rheinschiff-
fahrt und Handel und hat 30,000 Einwohner. — Offenb ach,
Stadt, nordöstlich von Darmstadt, am linken Ufer des Mains,
hübsch gebaut, hat ein schönes Schloß, des Fürsten von Isen-
burg - Birstein, viele Fabriken, 2 Messen und einen lebhaften
Handel. — Gießen, Stadt, nördlich von Offcnbach, an der
Lahn, einem Nebenflüsse des Rheins, hat eine Universität. —
Alsfeld, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Gießen, und am
nördlichen Fuße des Vogelsbergcs.
8. Die freie Stadt Frankfurt am Main.
Diese große und ansehnliche Stadt, welche mit ihrem kleinen
aber fruchtbaren und wohl angebauten Gebiete eine Republik,
deren Bewohner größtentheils Lutheraner sind, bildet, liegt nörd-
lich von Darmstadt, in einer schönen Gegend, zu beiden Seiten
des Mains, über welchen eine lange steinerne Brücke führt, ist
der Sitz der Deutschen Bundesversammlung, enthält viele schöne
Gebäude, treibt einen sehr wichtigen Handel, und hält jährlich
2 berühmte Messen. In der Domkirche wurden sonst die Deut-
schen Kaiser gewählt und gekrönt. Die Stadt allein hat 47,000
und mit ihrem Gebiete 54,000 Einwohner.
9. Die Landgrafschaft Hessen - Homburg.
Ein kleines, 5 Qmeilen großes Land, das nicht
einmal zusammenliegt, sondern aus 2 getrennten Stücken
besteht, wovon das größere auf der linken Seite des
Rheins, südwestlich von Bingen, und das kleinere auf
der rechten Seite des Mains, nordwestlich von Frank-
furt, und in der Nähe des Taunus oder der Ham-
burger Höhe, eines zum Theil hiehec gehörigen Ge
birges, liegt. Es ist im Ganzen fruchtbar und wohl
angebaut, und hat auch ansehnliche Waldungen, Elsen
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
137
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung
durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das
Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des
Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den
Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert
hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches.
(1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam-
keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig
auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe-
rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac
äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel-
berg, Worms tmd Speier. a)
1097 Friede zu Ryswick.d)
Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg,
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her-
aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit
Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der
Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben.
1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg
nachmals König Friedrich I von Preußen
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili-
tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge-
gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften
auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c)
1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie
18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde
erlangt:
1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch
Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng-
z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als
Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha
(1697wo 20000 Türken fielen.
a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber.
b) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in
Charlottenburg).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Polenköuig_Johann_Sobieskp Johann Karl_von_Lothringen Karl Ludwigs Ludwig
auf_Pfalz Ludwig Melac Ludwig Friedrich_Ui Friedrich Friedrich_I Friedrich Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie
18._Jan Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Sophie_Charlotte
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Neapel und die Türkei Tp eil nahmen m), war Frankreich
im Kriege unglücklich. Erzherzog Karl drängt die Fran-
zosen über den Rhein n), und dringt dann in die Schweiz
ein, während der russische General Snwarow die Fran-
zosen fast ganz aus Italien vertreibt. Darauf zog er
über den Gotthard nach der Schweiz, dem General
Korsakoff zu Hilfe, wurde aber bald abberufen, da Oest-
reich mit Rußland zerfiel.
Inzwischen kehrte Napoleon ans Aegypten zurück und
stürzte die unfähige Directorialregiernng, an deren Stelle
eine Consularregiernng gesetzt, bestehend ans drei
aus 10 Jahre gewählten Consuln. Napoleon selbst wurde
erster Consul, welche Würde ihm bald auf Le-
benszeit übertragen wurde.
1800 Napoleon schlägt die Qestreicher bei Marengo.
Die Qestreicher waren anfangs siegreich, verloren aber die
Schlacht, als 10000 Mann frischer Truppen den Franzo-
sen zu Hilfe kamen. Durch diesen Sieg wurden sie wie-
der Herren von Italien, während Moreau den Erzher-
zog Johann bei Hohenlinden schlug und Wien selbst
bedroht wurde.
1801 Friede zu Lüneville
Das linke Rheinufer an Frankreich abgetre-
ten. Die deutschen Fürsten wurden durch Einziehung
geistlicher Güter und freier Reichsstädte o) entschädigt.
(Preußen erhielt damals u. a. Münster, Paderborn, Er-
furt, das Eichsfeld, Nordhausen, Quedlinburg. Rcichs-
depntations-Hauptschluß 1800.
1804 (— U) Napoleon I. Kaiser von Frankreich.
Nach Entdeckung einer Verschwörung p) wurde Napoleon
vom Senate zum Kaiser gemacht und ließ sich durch den
Papst feierlich krönen. Er selbst krönte sich zum Könige
von Italien, welches sein Stiefsohn Eugen Bean-
harnais als Vicekonig erhielt.
1805 Schlacht bei Austerlitz. Friede zu Preßbnrg.
Pitt brachte die dritte Coalition gegen Frankreich zu
Stande zwischen England, Rußland, Oestreich und
Schweden. Dagegen hatte Napoleon Baiern, Wür-
n) Die den Rastadter, Congreß verlassenden französischen Gesandten
werden von östreichischen Husaren überfallen und getödtet.
o) Es blieben deren nur 6 bestehen: Hamburg, Lübeck, Bremen,
Frankfurt a. M., Nürnberg und Augsburg. Die beiden letzte-
ren fallen später an Baiern.
p) Der Herzog von Enghien gegen das Völkerrecht im Badischen festge-
nommen und zu Vincennes erschossen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Snwarow Gotthard Napoleon Napoleon Napoleon Marengo Johann Johann Napoleon_I. Napoleon Eugen_Bean- Eugen Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Frankreich Rhein Fran- Italien Schweiz Italien Wien Frankreich Paderborn Nordhausen Quedlinburg Frankreich Italien Frankreich England Oestreich Schweden Baiern Hamburg Bremen Frankfurt Nürnberg Baiern