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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 22

1861 - Eisleben : Reichardt
22 pfe mit diesem und andern Fürsten. 1) Gefaugenueh- mung des Papstes Paschalis Ii. 1122 Der Jnvestiturstreit durch das Wormser Con- cor dal beendet. Der Papst behielt die Belehnung mit Ring u. Stab, der Kaiser dagegen ertheilte den Geistlichen ihre welt- liche Macht durch Berührung mit Scepter u. Schwert. Heinrich stirbt kinderlos. Die Fürsten wählen in Mainz 1123—1137 Lothar von Sachsen. Die Hohenstaufischen Drüber Friedrich und Kon- radm) zur Unterwerfung gezwungen nach lojährigem Kampfe. Um an Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs) einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothar ihm seine Tochter Gertrud und gibt ihm auch noch Sachsen. Konrad v. Wet- tin wird mit Meisten und 1134 Albrecht der'bär, Graf v. Ballen städt mit der Nordmark belehnt. Glücklich gegen die Wenden, nennt sich Markgraf von Brandenburg. (Ascanier). 1137—1254 Die hohenstaufischen oder schwäbischen Kaiser. 1137-1152 Konrad Iii. Heinrich der stolze, der selbst nach der Krone gestrebt hatte, verweigerte die Huldigung. Daher in die Acht und beider Herzogthümer für verlustig erklärt. Doch vermochte Markgraf Albrecht der Bär sich nicht in den Besitz des ihm zugesprochenen Sachsens zu setzen, welches Heinrichs d. St. Sohn Heinrich der 'Löwe (seit 1139) tapfer vertheidigte, so daß Konrad es ihm zuletzt ließ. Baiern kam jedoch an Leopold v. Oestreich. 1140 Belagerung von Weinsbergn). „Hie Welf, hie Waiblingen!" o) 1147—1149 Der zweite Kreuzzug. Edessa war durch den Fürsten von Mosul erobert 1) Graf Hoyer von Mansfeld, Feldherr Heinrichs, von Lothar am Welfesholz geschlagen. rn) Neffen und Erben Heinrichs V.— Beginn der Feindschaft zwischen Welfen und Ghibellinen. n) Kaiser Konrad und die Weiber von Weinsberg. o) Unter Ghibellinen (= Waiblingen) verstand man die kaiserliche Partei, unter Welfen die gegenkaiserliche, später besonders die päpstliche.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 46

1861 - Eisleben : Reichardt
46 über ihn hinweg. Die Schweden unter Bernhard v. Weimar siegen. Pappenheim fällt. Wal- lenstein nach Böhmen, nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. An die Spitze der Kriegsführung trat der schwe- dische Kanzler Axel Oxenstiernav) und Bern- hard von Weimar, die sich leider 1636 mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der allmächtige Minister Ludwigs Xiii.) in ein Bündniß einließen. Deutschland schrecklich verheert, besonders durch die Schweden (Horn, Banner, Torstenson). 1634 Wallenftein auf kaiserlichen Befehl in Eger ermordet. Die Schweden bei Rördlingen ge- schlagen. Hier siegte des Kaisers Sohn Ferdinand, vorzüg- lich wegen Uneinigkeit Bernhards v. Weimar und Horns. 1635 Friede zu Prag zwischen dem Kaiser und Sachsen, welchem auch Georg Wilhelm von Brandenburg b e i t r i t t. Jetzt die furchtbarste Verheerung Norddeutschlands durch die Schweden, welche Pommern eingenommen hatten. Dazu noch die Pest. 1637—1657 Kaiser Ferdinand Iii. (1640-1645) D I e Franzosen in S ü d de u t sch l a n d. El- saß erobert. Ihre bedeutendsten Feldherrn Cond« u. Turenne. 1648 Friede zu Osnabrück und Münster.^) Frankreich erhält in diesem westfälischen Frieden Elsaß (mit Ausnahme der freien Reichsstädte, z. B. Straßburgs). Schweden bekommt Vorpom- mern mit Rügen, Wismar, Bremen und Verden. Brandenburg erh. Hinterpom- mern mit Kamin, Magdeburg und Halber- stadt. Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst^ von der Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz an Baiern überlassen. v) Verwaltet die Regierung für Gustav Adolphs Tochter Christi ne, welche später dem Thron entsagte und katholisch wurde, v) In Münster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem deutschen Reiche geschlossen.

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 110

1836 - Eisleben : Reichardt
110 11. Mitteleuropa. entsteht, und vorzüglich durch die Negnitz verstärkt wird. In dem getrennten, jenseits des Rheins gelegenen Theile ist der Rhein östlicher Gränzfluß. Außer dem Bo- densee, wovon jedoch nur ein kleiner nordöstlicher Theil hieher gehört, giebt es mehrere Seen am Fuße der Norischen Alpen, worunter der Chiemsee, zwischen der Salzach und dem Inn, und der Würm- und der Ammersee, zwischen der Isar und dem Lech am größ- ten sind. Das Land ist größtentheils wohl angebaut und reich an den gewöhnlichen Deutschen Produkten. Ackerbau, Viehzucht (bedeutend ist die Rindvieh, und Schweinezucht), Obst,, Garten- und Weinbau sind sehr verbreitet; desgleichen giebt es große Waldungen. Von Mineralien hat man besonders viel Eisen, Stein- kohlen, Marmor, Salz und Mineralwasser. Die Zahl der E i n w o h n e r beträgt über 4,200,000, lauter Deutsche, wovon der größere Theil Katholiken, der kleinere Protestanten sind. Die Industrie ist in dem zwischen dem Main und der Donau gelegenen Theile sehr blühend, und am wenigsten bedeutend in den süd- lich von der Donau liegenden Gegenden. Mehrere von den großen Städten treiben einen ansehnlichen Handel. Künste und Wissenschaften, worin sonst Baiern gegen andere Länder zurückstand, haben sich in neuern Zeiten sehr gehoben. Der jetzige König heißt Ludwig 1. a) in dem großern östlichen Theile: München, Haupt- und Residenzstadt, nördlich von Innsbruck, an der Isar, groß und schön gebaut, hat ein königliches Residenzschloß mit'vielen Sehenswürdigkeiten, viele herrliche Gebäude, eine Universität/ eine der größtenzbibliotheken, eint reiche Gemäldegalerie und 80,000 Einwohner. Rechnet man die Aue dazu, welche als eine Dor- stadt betrachtet wird, so kommen 90,000 heraus. — Nymphen- burg, eine Stunde nordwestlich von München/ mit einem sehr großen Garten und Schleißhcim, nördlich von München, mit einer reichen Gemälde-Gallerie, sind königliche Lustschlösser.- — Traunstein, Stadt, südöstlich von München,, und östlich vom Chiemsee, und Rei che »hall, südwestlich von Salzburg, an der Saale, einem Nebenflüsse der Salzach, haben beide wichtige Salz- vrcrte, — Landshut, Stadt, nordöstlich von München, am rechten Ufer der Isar, hatte bis 1826 eine Universität, die nun nach München verlegt ist, Passau, Stadt, östlich von Lands- hut und nordwestlich von Linz, an dem Einflüsse des Inn und der Jlz in die Donau, treibt Handel und Schifffahrt. — R e- gcnsburg, Stadl, nordwestlich von Passau und nördlich von

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 115

1836 - Eisleben : Reichardt
Großherzogthum Baden 115 heit, bi« vielen und sehr kräftigen Mineralwasser zu be, merken. Salz, woran es sonst fehlte, hat Baden jetzt auch zum Bedarf. Die Zahl der Einwohner beträgt über 1,200,000, lauter Deutsche, größtentheils Katholiken; aber auch viele Evangelische Fabriken werden in den größern Städten betrieben, doch am ausgebreitetsten ist der Kunstfleiß in den Schwarzwald « Gegenden. Künste und Wissenschaft ten werden auf alle Weise befördert. Zum Handel hat das Land eine günstige Lage, wiewohl es keinen sehr bedeutenden Handelsplatz giebt. Regent ist ein Groß- herzog. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt, nordwestlich von Stuttgart, und östlich vom Rhein, regelmäßig angelegt, mit dem Residenzschlosse, vielen andern schönen Gebäuden und 21,000 Einwohnern. — Durlach, Stadt, östlich von Karlsruhe, in der Nähe desselben, liegt an der Psinz, einem Nebenflüsse des Rheins. — Pforzheim, wichtigste Fabrikstadt im Lande, süd- östlich von Karlsruhe, liegt am Einflüsse der Ragold in die Enz.— Na ftadt, regelmäßig gebaute Stadt, südwestlich von Karlsruhe, an der Murg, einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein prächtiges Schloß. — Baden, Stadt, südöstlich von Rastadt, mit berühm- ten warmen Bädern, liegt in der Nähe des Schwarzwaldcs. —> Bruchsal, Stadt, nordöstlich' von Karlsruhe, an der Salza, einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein schönes Schloß und ein Salzwerk. — Heidelberg, Stadt, nördlich von Bruchsal, in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, am linken Ufer des Neckar, mit einer Universität und den merkwürdigen Ruinen des vormals prächtigen fürstlichen Schlosses, in dessen Keller das bekannte große Heidelberger Faß liegt. — Schw etzingcn, Marktflecken, westlich von Heidelberg, zwischen dem Neckar und dem Rhein, mit einem fürstlichen Schlosse und berühmten Lust- garten. — Mannheim, größte Stadt des Landes, nordwestlich von Heidelberg, in dem Winkel, welchen der Zusammenfluß des Neckars und Rheins bildet, schön und regelmäßig gebaut, hat ein großes Schloß, viele schöne Gebäude, worunter sich vorzüglich die prächtige Jesuitenkirche auszeichnet, mehrere Fabriken und einen ziemlich bedeutenden Handel. — W ertheim, Stadt, westlich von Würzburg, am Einflüsse der Tauber in den Main, mit vorzüglichem Weinbau. — Lahr, Stadt, südöstlich von Straßburg, an der Schütter, einem Nebenflüsse des Rheins, treibt lebhaften Handel. — Freiburg, Stadt, nordöstlich von Baselund westlich vom Schwarzwalde, in einer reizenden Gegend, hat eine Universität und eine sehenswürdige Kirche, mit einem sehr schönen und hohen Thurme, der mit dem berühmten Straß- burger Münster um den Vorzug streitet. — Donaueschingen oder Doneschingen, Stadt, östlich von Freiburg und an der Ostseite des Schwarzwaldes, an dem Zusammenflüsse der Brege

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 111

1836 - Eisleben : Reichardt
111 Königreich Daiern. Landshut, am Einflüsse dcs Regen in die Donau, mit einer be- rübmtcn Brücke über dieselbe, treibt Handel und Schifffahrt.— Amberg, Stadt, an der Bits, nordwestlich von Regensburg, mit einer Gewehrfabrik. — Eichstädt, Stadt, südwestlich von Regensburg, an der Altmühl, einem Nebenflüsse der Donau, mit einem Schlosse. — Augsburg, große Stadt, nordwestlich von München, in dem Winkel, welchen der Einfluß der Wertach in den Lech bildet, hat das schönste Rathhaus in Deutschland, an- sehnlichen Handel, bedeutende Fabriken und 30,000 Einwohner. Memmingen, Stadt, südwestlich von Augsburg, unweit der Würtembergischen Gränze und Iller, eines Nebenflusses der Do- nau, treibt ansehnlichen Handel. — Lindau, befestigte Stadt, südwestlich von Memmingen, auf 3 Inseln des Bodensees, und durch eine Brücke mit dem Lande verbunden, hat einen Hafen und Handel. — Anspach, Stadt, nordwestlich von Eichstädt, an der Rcgat, hat ein schönes Schloß.— Schwabach, Fabrik- stadt , östlich von Anspach und südlich von Nürnberg. — Nürn- berg, die größte Stadt dcs Königreichs nach München, nordöst- l ch von Anspach und nordwestlich von Regensburg, an der Pegnitz, mit mancherlei Sehenswürdigkeiten, zahlreichen und mannichfaltigcn Fabriken, einem ansehnlichen Handel und 40,000 Einwohnern. — Erlangen, schön gebaute Stadt, nördlich von Nürnberg, an der Rcgnitz, mit vieler Industrie und einer Universität. — Fürth, lebhafte Fabrikftadt, ganz nahe bei Nürnberg, an der Rednitz, mit einer gelehrten Schule der Juden, die hier sehr zahlreich sind, — Barreuth, schön gebaute Stadt, nordöstlich von Er- langen, und in der Nähe des Fichtelgebirges, am rothen Main, mit zwei Schlössern, einem großen Opernhause und mehreren Fa- briken.— Hof, Fabrikstadt, nordöstlich von Baircuth und nörd- lich vom Fichtelgebirge, an der Sächsischen Saale und unweit der Sächsischen Gränze. — Bamberg, ansehnliche Stadt, west- lich von Baireuth und nördlich von Erlangen, in einer reizenden Gegend, an der schiffbaren Regnitz, die unweit davon in den Main geht, mit einem großen Schlosse, einer sehenswürdigcn Domkirchc und starker Gärtnerei. — Schwein fürt, Stadt, nordwestlich von Bamberg, am rechten Ufer des Mains, der hier seine westliche Richtung verläßt und sich nach Süden wendet, treibt Schifffahrt und Handel. — Würzburg, ansehnliche und feste Stadt, süd- westlich von Schweinfurt, an beiden Seiten des Mains, hat ein schönes Schloß, das-große Iuliushospital, eine Universität, be- trächtlichen Weinbau und Handel. Gleich bei der Stadt wächst der berühmte Leistenwein, und etwas weiter davon der gleichfalls berühmte Steinwcin. — Asch a ffen b ur g , nordwestlich von Würzburg und am westlichen Fuße des Spessart, am rechten Ufer des Mains, hat ein schönes Schloß. t>) in dem kleinern westlichen Theile: Speyer, Stadt, nordöstlich von Straßburg, an dem linken Ufer dcs Rheins, nüt einer sehenswürdigen Domkirche. — Frankenthal, regel- mässig gebaute Fabrikstadt, nördlich von Speyer, an einem in den Rhein gehenden Kanäle. — Landau, Stadt und Festung, südwestlich von Speyer, an einem Nebenflüsse des Rheins utio lucht weit von der Französischen Gränze.

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 112

1836 - Eisleben : Reichardt
112 Ii. Mitteleuropa. Könige. Würtemberg. 4, Das Königreich Würtemberg. Es ist weit kleiner als Baiern und gränzt gegen Osten an Baiern, gegen Süden an dasselbe, den Bo, densee, Hohenzollern und Baden; gegen Westen an Ba- den und gegen Norden an Baden und Baiern. Die Größe beträgt 360 Qmeiien. Der Boden ist mehr bergig als eben. Zwei Ge« birge durchziehen vorzüglich das Land, nämlich der Schwarzwalv, an der Westseite, von Süden gegen Norden laufend und die Alp, nördlich von der Donau, von Südwest gegen Nordost ziehend, und bilden beide viele reizende Thäler. Die vornehmsten Flüsse sind die Donau, welche südlich von der Alp, das Land durch- fließt, und erst da, wo sie aus Würtemberg nach Baiern übergeht, schiffbar wird; und der Neckar, welcher auf der äußersten südwestlichen Gränze, am Fuße des Schwarz- Waldes, in der Nähe der Quellen der Donau entspringt, das Land in seiner ganzen Länge bewässert, und dessen Hauptnebenfluß die Enz ist. Außer dem Boden see, wovon ein Theil hierher gehört, ist der Federsee, zwi, schen den Flüssen Donau und 2^, zu bemerken. Das vortrefflich angebaute Land gehört zu den fruchtbarsten Deutschlands, wo die gewöhnlichen Deut, schen Produkte vortrefflich gedeihen. Der Acker-, Wein-, Obst- und Gartenbau sind in großem Flor. Von den Zweigen derviehzucht ist verhältnißmäßig die Rindvieh-,ucht am stärksten. Auch giebt es große und schöne Waldun- gen, und aus dem Mineralreiche vornehmlich Eisen, viele Sorten schönen Marmors, reichliches Salz und viele Mineralwasser. Die Zahl der Einwohner steigt auf mehr als \\ Millionen, lauter Deutsche und größtentheils Luthe- raner; doch ist auch die Zahl der Katholiken beträchtlich. Fabriken, Künste und Wissenschaften werden mit Fleiß und glücklichem Erfolg getrieben; auch der Handel ist nicht unbedeutend. Der jetzige König heißt Wilhelm I. Stuttgart, Haupt- und Residenzstadt, südwestlich von 'Anspach, östlich vom Schwarzwalde, 1 Stunde westlich vom Ne- ckar, hat ein schönes königliches Residcnzschloß, überhaupt viele schöne Gebäude, und eine große königliche Bibliothek. In der Nahe ist das neu erbaute schöne königliche Lustschloß Noscn- stcin. — Tübingen, Stadt, südlich von Stuttgart, am lin-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 113

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Hohenzollern. 113 kcn Ufer des Neckar, mit einer Universität. — Reutlingen, gewcrbsame Stadt, südöstlich von Tübingen, an einem Neben- flüßchcn des Neckar, liegt am nördlichen Fuße der Mp. — Calw , Fabrik - und -Handelsstadt, südwestlich von Stuttgart, an der Nagold, einem Nebenflüsse der Enz, liegt auf dem Schwarzwalde. — Cannstadt, gewcrbsame Stadt, nordöstlich von Stuttgart, und nabe bei demselben, liegt am rechten Ufer des Neckar, der hier schiffbar wird, und hat eine Menge von Mineralquellen.— Ludwigsburg, die zweite königliche Re- sidenzstadt, in der Nahe von Stuttgart, nördlich davon und westlich vom Neckar, ist regelmäßig angelegt, hat ein schönes Schloß. — Heilbronn, Stadt, nördlich von Ludwigsburg, am rechten Ufer des Neckar, in einer reizenden Gegend, treibt star- ken Weinbau und Neckarschifffahrt. — Hall, Schwäbisch- H all, Stadt, östlich von Heübronn, in einer sehr schönen Ge- gend, am Kocher, einem Nebenflüsse des Neckar, hat ein Salz- werk. — Gmünd, Stadt, südlich von Hall, an der Ncms, einem Nebenflüsse des Neckar, unterhielt sonst eine blühendere Industrie als jetzt. — Ulm, größte Stadt des Landes nach Stuttgart, südöstlich von Gmünd, am linken Ufer der hier schiff- bar werdenden Donau, mit der größten und höchsten Kirche Deutschlands, der Münster genannt, treibt lebhafte Dampfschiff- fahrt und Handel. — Friedrichshafen, südlichste Stadt des Landes, nordwestlich von Lindau, an der Nordseite des Bodensces, hat einen Hafen und ein königl. Lustschloß, und treibt Schifffahrt. 5. Die Fürstenthümer Hohenzollern. Sie liegen vom Würtembergischen und Badischen Gebiete umschlossen, enthalten 25 Qmerlen, sind mei, stens gebirgig, indem hier die Alp durchzieht, und wer» den am nordwestlichen Ende von dem Neckar und im südlichen Theile von der Donau durchflossen. Getrei- de, Vieh und Waldungen sind die Hauptprodukte. Die Einwohner, deren Zahl 55,000 beträgt, sind katholisch und stehen unter zwei. Fürsten, Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern »Sigmaringen, wovon der letztere das Meiste besitzt. Hechingen, kleine Stadt mit 23c0 Einwohnern, südwest- lich von Tübingen, an einem kleinen Nebenflüsse des Neckar, ist die Residenz des einen Fürsten. V2 Stunde südlich davon liegt das alte Schloß Hohenzollern, das Stammhaus dieser fürst- lichen Häuser und des königlich Preußischen Hauses. — Sig- ln a rin gen, kleine Stadt mit 1400 Einwohnern, südlich von Reutlingen, an 3 Seiten von der Donau umflossen, ist die Re- sidenz des andern Fürsten. 8

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 117

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Frankfurt a. M. rc. 117 ches auch nebft Mainz ziemlich lebhaften Handel unter- hält. Regent ist ein Großherzog. Darmstadt, Haupt« und Residenzstadt, westlich von Würz- burg, südlich vom Main und östlich vom Rhein, mit dem Rc- sidcnzschlcsse, einem prächtigen Opernhause und großem Zeug- hause, hat sich in neuern Zeiten sehr vergrößert und verschönert und hat jetzt 22,060 Einwohner. — Worms, alte Stadt, süd- westlich von Darmstadt, auf der linken Seite des Rheins, unweit von demselben, mit einer merkwürdigen Domkirche. — Bingen, Stadt, nordwestlich von Worms und südwestlich von Mainz, am linken Ufer des Rheins, wo derselbe die Nahe aufnimmt. Im Rhein ist hier das bekannte Binger - Loch und der Mäuse- thurm. — Mainz, größte Stadt des Landes und eine der stärksten Festungen Deutschlands, nordwestlich von Darmstadt, am linken Ufer des Rheins, mit welchem sich hier der Main vereinigt, hat eine sehenswürdige Domkirche, treibt Rheinschiff- fahrt und Handel und hat 30,000 Einwohner. — Offenb ach, Stadt, nordöstlich von Darmstadt, am linken Ufer des Mains, hübsch gebaut, hat ein schönes Schloß, des Fürsten von Isen- burg - Birstein, viele Fabriken, 2 Messen und einen lebhaften Handel. — Gießen, Stadt, nördlich von Offcnbach, an der Lahn, einem Nebenflüsse des Rheins, hat eine Universität. — Alsfeld, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Gießen, und am nördlichen Fuße des Vogelsbergcs. 8. Die freie Stadt Frankfurt am Main. Diese große und ansehnliche Stadt, welche mit ihrem kleinen aber fruchtbaren und wohl angebauten Gebiete eine Republik, deren Bewohner größtentheils Lutheraner sind, bildet, liegt nörd- lich von Darmstadt, in einer schönen Gegend, zu beiden Seiten des Mains, über welchen eine lange steinerne Brücke führt, ist der Sitz der Deutschen Bundesversammlung, enthält viele schöne Gebäude, treibt einen sehr wichtigen Handel, und hält jährlich 2 berühmte Messen. In der Domkirche wurden sonst die Deut- schen Kaiser gewählt und gekrönt. Die Stadt allein hat 47,000 und mit ihrem Gebiete 54,000 Einwohner. 9. Die Landgrafschaft Hessen - Homburg. Ein kleines, 5 Qmeilen großes Land, das nicht einmal zusammenliegt, sondern aus 2 getrennten Stücken besteht, wovon das größere auf der linken Seite des Rheins, südwestlich von Bingen, und das kleinere auf der rechten Seite des Mains, nordwestlich von Frank- furt, und in der Nähe des Taunus oder der Ham- burger Höhe, eines zum Theil hiehec gehörigen Ge birges, liegt. Es ist im Ganzen fruchtbar und wohl angebaut, und hat auch ansehnliche Waldungen, Elsen

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 152

1865 - Eisleben : Reichardt
152 Neapel und die Türkei Tp eil nahmen m), war Frankreich im Kriege unglücklich. Erzherzog Karl drängt die Fran- zosen über den Rhein n), und dringt dann in die Schweiz ein, während der russische General Snwarow die Fran- zosen fast ganz aus Italien vertreibt. Darauf zog er über den Gotthard nach der Schweiz, dem General Korsakoff zu Hilfe, wurde aber bald abberufen, da Oest- reich mit Rußland zerfiel. Inzwischen kehrte Napoleon ans Aegypten zurück und stürzte die unfähige Directorialregiernng, an deren Stelle eine Consularregiernng gesetzt, bestehend ans drei aus 10 Jahre gewählten Consuln. Napoleon selbst wurde erster Consul, welche Würde ihm bald auf Le- benszeit übertragen wurde. 1800 Napoleon schlägt die Qestreicher bei Marengo. Die Qestreicher waren anfangs siegreich, verloren aber die Schlacht, als 10000 Mann frischer Truppen den Franzo- sen zu Hilfe kamen. Durch diesen Sieg wurden sie wie- der Herren von Italien, während Moreau den Erzher- zog Johann bei Hohenlinden schlug und Wien selbst bedroht wurde. 1801 Friede zu Lüneville Das linke Rheinufer an Frankreich abgetre- ten. Die deutschen Fürsten wurden durch Einziehung geistlicher Güter und freier Reichsstädte o) entschädigt. (Preußen erhielt damals u. a. Münster, Paderborn, Er- furt, das Eichsfeld, Nordhausen, Quedlinburg. Rcichs- depntations-Hauptschluß 1800. 1804 (— U) Napoleon I. Kaiser von Frankreich. Nach Entdeckung einer Verschwörung p) wurde Napoleon vom Senate zum Kaiser gemacht und ließ sich durch den Papst feierlich krönen. Er selbst krönte sich zum Könige von Italien, welches sein Stiefsohn Eugen Bean- harnais als Vicekonig erhielt. 1805 Schlacht bei Austerlitz. Friede zu Preßbnrg. Pitt brachte die dritte Coalition gegen Frankreich zu Stande zwischen England, Rußland, Oestreich und Schweden. Dagegen hatte Napoleon Baiern, Wür- n) Die den Rastadter, Congreß verlassenden französischen Gesandten werden von östreichischen Husaren überfallen und getödtet. o) Es blieben deren nur 6 bestehen: Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt a. M., Nürnberg und Augsburg. Die beiden letzte- ren fallen später an Baiern. p) Der Herzog von Enghien gegen das Völkerrecht im Badischen festge- nommen und zu Vincennes erschossen.
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